18 Meter hoch, freischwebend und ab sofort Blickfang für alle Besucherinnen und Besucher des Sun Plaza in Bukarest : Die Lichtinstallation des international erfolgreichen österreichischen Multimedia Artist Peter Kogler. Sie verbindet alle Ebenen des Einkaufszentrums und ist neben 25 neuen Shops das Highlight nach der Neugestaltung. Wir haben den renommierten Künstler in seinem Wiener Atelier im 3. Bezirk zum Interview getroffen.
Herr Kogler, nachdem Sie den Auftrag für das Projekt bekommen haben – wie geht man an eine solche Aufgabenstellung heran? Wie ist das Konzept für die Lichtinstallation im Sun Plaza in Bukarest entstanden?
Grundsätzlich ist das Prozedere immer dasselbe. Man muss sich die Räumlichkeiten anschauen und sich fragen: Was passiert an dem Ort? Was ist das Thema oder die Situation dort? In diesem Fall galt es, die unterschiedlichen Ebenen des Shoppingcenters miteinander zu verbinden. Nachdem ich schon lange ein solches Lichtobjekt umsetzen wollte, habe ich das als die Gelegenheit dazu gesehen.
Die Lichtinstallation im Sun Plaza war also ein Prototyp. Was sind die größten Herausforderungen bei einem solchen Auftrag?
Dass es gut wird (lacht). Normalerweise hat man Erfahrungswerte, auf die man zurückgreifen kann. In diesem Fall war es etwas ganz Neues. Das macht die Sache schwieriger, gleichzeitig aber auch spannender.
Sie beschäftigen sich vorwiegend mit Kunst im öffentlichen Raum. Was ist für Sie das Besondere daran?
Das wirklich Besondere daran ist, dass die Dinge, die man schafft, von Dauer sind. Wenn sie gelingen, wird durch sie ein Platz etabliert, der eine gewisse Signifikanz hat. Ein Erlebnis, das mich wirklich berührt hat, war die Bürgerinitiative im Zusammenhang mit meiner Arbeit am Grazer Hauptbahnhof. Ursprünglich sollten die von mir gestalteten Flächen dort nur für ein Jahr zu sehen sein. Als die Grazer das mitbekommen haben, haben sie eine Bürgerinitiative gestartet und dazu aufgerufen, dass mein Projekt bleibt – mit Erfolg.
Wenn Sie sich ein Projekt und/oder einen Auftraggeber wünschen könnten – was bzw. wer wäre das?
Einen Science-Fiction-Film auszustatten, steht noch auf meiner Liste. Das wäre ein großer Traum. Film war immer ein wichtiges Bezugssystem für mich und Filmarchitektur hat mich schon immer interessiert.
Wie erleben Sie es, einer der renommiertesten Künstler Österreichs zu sein?
Es gibt einem eine gewisse Freiheit, Dinge zu machen, die zu einem früheren Zeitpunkt noch nicht möglich gewesen wären.