Unser Job

Von Digitalisierung und Data Lakes

Johanna Mendes hat im vergangenen Mai ihre Tätigkeit als Data Steward bei der S IMMO aufgenommen. Als eine der Schlüsselpersonen des laufenden Projekts „Data Driven Organisation“ erzählt sie beim Frühstück über ihren Job und die Digitalisierung im Unternehmen.

Was kann man sich unter dem Jobtitel „Data Steward“ denn nun vorstellen? Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?

Grundsätzlich ist man als Data Steward für die Datenqualität verantwortlich – das geht in unserem Fall von der Datenquelle über alle Stellen, an denen die Daten im Unternehmen transformiert werden, über die Weiterleitung bis hin zum Data Lake als finalen Speicher- und Ausgabeort. Man beschäftigt sich mit neu eingespielten Daten, um sicherzustellen, dass die Qualität passt, und hat als Ziel, Daten zu vereinheitlichen, damit alle Beteiligten auch wirklich von demselben sprechen, wenn sie Begriffe verwenden.

Bei der S IMMO habe ich allerdings momentan noch viele, für eine Data Steward untypische, zusätzliche Aufgaben, da die gesamte Datenstrategie des Konzerns gerade aufgebaut bzw. noch entwickelt wird. Einen typischen Arbeitstag mit Routineaufgaben, die zum Jobprofil des oder der Data Steward gehören, gibt es für mich deshalb derzeit noch nicht. Momentan würde ich mich mehr in der Projektleitung für Data Governance, Datenstrategie und Data Lake sehen. Dabei geht es darum zu definieren, welche Prozesse und Qualitätschecks die Daten durchlaufen müssen, bevor sie in den Data Lake als Single Source of Truth für alle im Unternehmen kommen.

Was ist für dich persönlich das Spannendste an deiner Arbeit? Was motiviert dich am meisten?

Dadurch, dass die S IMMO als Unternehmen gerade den tiefgreifenden Prozess der digitalen Transformation durchlebt, kann ich von Anfang an bei der Formulierung der Datenstrategie dabei sein, was extrem spannend ist. Ich habe laufend Kontakt zu vielen Kolleginnen und Kollegen, was mir sehr viel Freude bereitet. Es geht darum zu verstehen, wie die Kolleg:innen arbeiten, damit die Daten die Realität bestmöglich abbilden.

Motivierend ist auch zu wissen, dass man durch die Verbesserung der Daten allen im Unternehmen helfen kann. Durch eine bessere Datenqualität wird die tägliche Arbeit erleichtert und ich kann damit konkret meine Kolleg:innen in ihrem Arbeitsalltag unterstützen.

Diese Umstellung zu einem datengetriebenen Unternehmen und einer neuen Form des Arbeitens mit Data Lake, Dashboards, Dokumentenmanagementsystems, etc. ist eine große Veränderung und es ist sehr wichtig alle mit an Bord zu holen, damit dieser Wandel gut angenommen wird und die Mitarbeiter:innen sich gut abgeholt und integriert fühlen.

Welche sind die größten Herausforderungen in deinem Job?

Inkonsistente Daten! Dann muss man herausfinden, wo die Lücken sind, und versuchen sie zu schließen. Das kann zwar spannend sein, weil es wie Detektivarbeit ist, natürlich ist es aber auch frustrierend, wenn man nicht dahinterkommt, wo es hakt. Mein schlimmster Albtraum sind in diesem Zusammenhang Ordner der Kategorie „Sonstiges“. 😄

Welche Charaktereigenschaften sind in deinem Beruf aus deiner Sicht unerlässlich?

Man muss auf jeden Fall analytisch denken und Muster verstehen, um Fehler schnell erkennen zu können. Wichtig ist auch, dass man mit Menschen kann und keine Scheu hat, auf sie zuzugehen. Ein Teil meiner Arbeit besteht darin, verschiedene Perspektiven nachzuvollziehen. Wenn man versteht, was für Bedürfnisse eine bestimmte Abteilung hat, und wie sich unterschiedliche Sichtweisen ergeben, kann man leichter gute Lösungen für alle Involvierten finden.

Wichtig ist wohl auch die Neugier und die Leidenschaft für Definitionen. Man darf nicht aufhören zu fragen: „Was bedeutet das? Und was bedeutet das wirklich? warum ist etwas so wie es ist und woher kommt eine letztgültige Zahl?“ Auch Genauigkeit ist bei der Arbeit mit Daten natürlich sehr wichtig.

Wie erlebst du die S IMMO als neues Teammitglied? Ist sie gut auf die Digitalisierung im Rahmen des DDO-Projekts vorbereitet?

Ich finde die Kolleg:innen in der S IMMO extrem offen und freundlich, wodurch ich mich sofort gut aufgehoben gefühlt habe. Das Arbeitsklima ist sehr angenehm, trotz hoher Arbeitsintensivität ist die Stimmung dennoch immer sehr entspannt.

Was das DDO-Projekt betrifft, halte ich es für normal, dass einem so umfassenden Projekt wie einer digitalen Transformation, nicht nur Jubel, sondern auch Skepsis entgegengebracht wird, da es ja auch Veränderung bedeutet. Ich habe aber den Eindruck, dass sich viele bewusst sind, dass es an der Zeit ist, die digitale Transformation umzusetzen, und dass wir davon profitieren werden. Ich freue mich immer auf die internen Meetings und die Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen, da ich den Eindruck habe, dass die Arbeitsmoral in der S IMMO extrem hoch ist. Jede:r will arbeiten und jede:r will gut arbeiten, das ist sehr motivierend und angenehm, und erleichtert mir die Arbeit ungemein.

Denn am Ende ist die Bereitschaft der Mitarbeiter:innen, auch die kritischen Fragen zu beantworten, der wichtigste Erfolgsfaktor für die Digitalisierung in einem Unternehmen. Gemeinsam werden wir mit Sicherheit noch effizienter aus dem digitalen Wandel hervorgehen.

Fotos © Angelika Schiemer

 

Autor*in

Elisabeth Kölbl

Elisabeth Kölbl ist in der Abteilung Unternehmenskommunikation & Investor Relations der S IMMO tätig. Neben klassischer Medienarbeit fällt unter anderem auch dieser Blog in ihren Aufgabenbereich. Abseits des Berufslebens sind das Tanzen, Reisen und das Lernen von Sprachen ihre Lieblingsbeschäftigungen.