- Es ist nie zu spät, um in Aktien zu investieren
Es gibt keinen falschen Zeitpunkt, um sich mit dem Finanzmarkt zu beschäftigen, dein Online-Depot zu eröffnen und deine ersten Wertpapiere zu kaufen. Die Weltwirtschaft wächst konstant, der Aktienmarkt ist einem ständigen Wandel unterzogen und somit durchlaufen auch die Gewinne und Aktienkurse der börsennotierten Unternehmen verschiedene Hoch- bzw. Tiefphasen.
- Du hast genug Zeit, um reich zu werden
Geldanlagen sind ein langfristiges Projekt. Junge Menschen haben genug Zeit, auch kritische Phasen auszusitzen und vom nächsten wirtschaftlichen Aufschwung zu profitieren. Du investierst ja Geld, dass du vielleicht erst in 20 Jahren benötigst. Schon Börsenlegende André Kostolany sagte: „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.“ Wenn du am Finanzmarkt investierst, mach dir daher Gedanken über die Zukunft. Da du Geld anlegst, über das du in Zukunft verfügen möchtest, such dir Aktien von Unternehmen aus, die auch in ein paar Jahren noch Bestand haben werden.
- Greife nie ins fallende Messer
Lass die Finger von rapide fallenden Kursen, sonst schneidest du dir in die Finger. Wer Schnäppchen wittert, läuft Gefahr, in einen fallenden und nicht in einen steigenden Kurs zu investieren. Schau dir am besten genau an, was der Grund für diesen so genannten Bärenmarkt sein könnte.
- Sei kein Lemming
An der Börse werden keine Aktien, sondern Erwartungen gehandelt. Erwartungen, die Börsianer an ein Unternehmen haben, spiegeln sich im Kursverlauf wider. Wenn viele Anleger der Meinung sind, dass der Aktienkurs eines Unternehmens steigen wird, kaufen sie Aktien. Dadurch wird der Kurswert des Unternehmens positiv beeinflusst und andere Anleger werden dazu veranlasst ebenfalls zu kaufen. Wenn der Kurs aber steigt, der Unternehmenswert sich hingegen verschlechtert (z. B.: wegen schlechter Quartalszahlen), kann es durch Absprünge von Anlegern zu einer Abwärtsspirale kommen. Insofern diktiert die Masse den Markt und die kann sich eben auch mal irren. Mach dir also immer selbst ein Bild, vor allem von wichtigen Kennzahlen, und laufe nicht blind der Herde nach.
Es ist zwar schwierig, das richtige Timing für den Ein- oder Ausstiegspunkt zu finden. Aber der Markt hält stets neue Möglichkeiten bereit und es gibt immer Unternehmen, in die es sich auf Grund ihres KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis), ihrer Marktpositionierung oder Perspektiven zu investieren lohnt.
- Der Markt hat (nicht) immer recht
Der Markt hängt nicht immer unmittelbar mit dem Kurswert eines Unternehmens zusammen:
„Wenn das neue iPhone rauskommt, werde ich Apple Aktien kaufen, weil wieder massive Verkaufszahlen erwartet werden“ klingt zwar logisch, aber diese Erwartung ist im Aktienkurs schon enthalten. Bereits bei kleinen Rückschlägen (z. B.: Verkäufe sind nur ein bisschen rückläufig) fällt der Preis der Apple Aktie also eher ab, statt zu steigen. Je größer der Hype um ein Unternehmen, desto weniger spiegelt sein Kurs nur den realen Aktienwert wider, sondern eben auch die Erwartungen und Wünsche der Anleger. Ein verzerrter Kurswert kann dann durchaus in die Irre führen.
- Die Wörter „immer“ und „nie“ kennt die Börse nicht
Jedes totgeglaubte Unternehmen kann wie Phönix aus der Asche aufsteigen, jeder Überflieger kann 25 % an einem Nachmittag verlieren. Absolutismen existieren an einem dynamischen Finanzmarkt nicht, der von Angebot und Nachfrage geregelt wird. Wenn sich sogar Analysten und Experten davor scheuen, eindeutige Prognosen auszusprechen, wie sollen es dann Laien besser wissen? Halte also nicht an Glaubenssätzen fest wie “Diese Aktie kann immer nur gewinnen!” oder “Hier lohnt sich eine Investition nie!”.
- Der letzte dreht das Licht ab
Wenn dir eine spontane Bekanntschaft oder der Taxifahrer leidenschaftlich von Kryptowährungen oder vielversprechenden neuen Einzeltiteln vorschwärmt, die immer steigen und nie fallen und horrende Renditen versprechen, dann sei lieber vorsichtig und schau’, dass du dich aus diesem Investment zurückziehst. Die Österreichische Finanzmarkt-Aufsicht bietet dazu auf ihrer Seite einen guten Überblick über die wichtigsten Grundregeln, allen voran: Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es meistens auch nicht.