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Mit dem Betonschneider in die Zukunft

Graffitis, giftgrün und pink-orange, stechen auf der weißen Fassade heraus. Es sieht aus wie ein beschmierter, überdimensionaler Heizkörper, die sechsstöckige Parkgarage mit 500 Stellplätzen auf der Karl-Marx-Straße in Berlin Neukölln. Doch jetzt rückt man dem Gebäude zu Leibe. „Wir wollen hier radikal vorgehen. Wir wollen mit einer Betonschneidemaschine das Parkhaus zerschneiden“, sagt Robert Neumüller, Geschäftsführer der S IMMO Germany. Das Park- und das anschließende Kaufhaus sollen komplett umgestaltet werden: in ein neues Kreativzentrum Neuköllns.

Vom Problembezirk zur kreativen Keimzelle

Noch vor zehn Jahren machte Neukölln vor allem negative Schlagzeilen. Ein Problem war die ausufernde Kriminalität. Der damalige Innen- und aktuelle Finanzminister Deutschlands, Wolfgang Schäuble, bezeichnete den Bezirk als „Slum“. Heute blüht der Kiez. Im Wochentakt öffnen zwischen Hermannplatz, Karl-Marx-Straße, Sonnenallee und Tempelhofer Feld neue Bars und Cafés, schreibt die Berliner Bezirkszeitung. Die Wandlung Neuköllns zieht vor allem Künstler und andere kreative Köpfe an.

101 Neukölln Innenansicht

Moderne, lichtdurchflutete Büros. So soll 101 Neukölln von Innen aussehen. Copyright: IQOI

Aus alt mach 101 Neukölln

Das Projekt in der Karl-Marx-Straße 101 passt in die Wandlung des Bezirks. Wo heute noch ein Schnäppchencenter und 60 % leere Flächen sind, werden ab 2019 neue Shops, ein Garten mit Gastronomie, ein Fitnessstudio und moderne Büros zur Verfügung stehen. Auf dem Dach ist ein Café mit Freilichtbühne geplant. Heller, offener und interaktiver soll es werden. Dafür wird in den einzelnen Etagen durchgebrochen. Glaselemente sollen für ein lichtdurchflutetes Atrium und eine angenehme Atmosphäre sorgen. Das alte Parkhaus wird sich komplett wandeln. Hier sollen Maisonette-Büros entstehen, die durch die hellen, offenen Räume vor allem auf Unternehmen aus der Kreativwirtschaft und New Economy ausgerichtet sein werden, schreibt die Berliner Morgenpost.

1.000 neue Kreativunternehmen brauchen Platz

Die Voraussetzungen sind gut für das Projekt an der Karl-Marx-Straße, einer der Schlagadern des Bezirks: Über 1.000 Kreativunternehmen hätten sich in den letzten Jahren im Norden Neuköllns gegründet, so Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey. Die neue Infrastruktur solle die Bewohner nun langfristig an den Bezirk binden. 101 Neukölln ist bereit für den Kiez.

 

Autor*in

Leonhard Steinmann

Leonhard Steinmann war von Juni 2015 bis Ende 2017 bei der S IMMO AG als Junior in der Abteilung Unternehmenskommunikation und Investor Relations tätig. In dieser Zeit hat er das Team unter anderem bei der Erstellung der Berichte unterstützt und war für Financial Literacy sowie diverse organisatorische Aufgaben zuständig. Privat interessiert er sich für Tennis, Schach und gute Bücher. Am Wochenende relaxt er am liebsten.